Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 26, 10. September 2005, Seite 758

Herstellungskosten bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung

Folgen der Übertragung des Mietobjekts

Clemens Philipp Schindler

Gegenstand dieses Beitrags ist die steuerrechtliche Behandlung von Herstellungskosten im Bereich der außerbetrieblichen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Untersucht werden insbesondere die Folgen der Übertragung des Mietobjekts sowie der Aufgabe der Vermietungstätigkeit. Besonderes Augenmerk wird in diesem Zusammenhang auf die Verlängerung der Spekulationsfrist von zehn auf fünfzehn Jahre gelegt, die der Gesetzgeber im Fall der beschleunigten Geltendmachung von Herstellungsaufwendungen gem. § 28 Abs. 3 EStG vorgesehen hat. Hierbei wird der nach geltender Rechtslage bestehende Gestaltungsfreiraum aufgezeigt, der darin zu sehen ist, dass die Verlängerung der Spekulationsfrist nicht in allen Fallkonstellationen konsequent durchgehalten wird.

1. Definition des Herstellungsaufwands und dessen steuerrechtliche Behandlung

Wird ein Mietobjekt saniert, ist hinsichtlich der dabei anfallenden Aufwendungen zwischen Erhaltungs- und Herstellungsaufwand zu unterscheiden.

Herstellungsaufwand liegt bei jeder Änderung der Wesensart des Gebäudes vor; somit etwa im Falle der Aufstockung eines Gebäudes, der Zusammenlegung von Wohnungen oder dem Versetzen von Zwischenwänden. Aber auch der erstmalige Einbau von Au...

Daten werden geladen...