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Börseblick
Geopolitik beherrscht das Marktgeschehen. https://doi.org/10.47782/oeba202205034301
Die deutliche Verschlechterung der geopolitischen Sicherheitslage sowie ein weiterer Sprung in den Rohstoffpreisen führten im Verlauf des 1. Quartals 2022 zu einem Anstieg der Risikoaversion an den Kapitalmärkten.
Nach der russischen Invasion in der Ukraine mussten globale Aktienmärkte Verluste hinnehmen. Das Ausmaß der Kursrückgänge war recht einheitlich über die Regionen verteilt. Zyklische Indizes wie der DAX und der ATX fielen allerdings besonders stark.
Öl profitierte von dem Konflikt, da durch die Folgen des kriegerischen Angriffs eine niedrigere Produktion erwartet wird. Aus ähnlichen Gründen konnten auch Rohstoffe Gewinne verbuchen. Politische Bemühungen, Länder wie Iran oder Venezuela wieder in den Produktionszyklus zu holen, waren noch nicht erfolgreich.
Bekämpfung der hohen Inflation
Die Inflationsraten waren im Monat Februar vielfach höher als erwartet (OECD-Raum: 7,7% im Jahresabstand). Den stärksten Anstieg verzeichneten die Energiepreise. Die Inflation bei den Nahrungsmittelpreisen ist ebenso beachtlich. Es ist bemerkenswert, dass auch die Kerninflation (ohne Nahrungsmittel und Energie) kräftig war. Die hohen Kerninflationsraten sind ein wichtiges Argument für die Zentra...