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Negativer Firmenwert und andere Hindernisse
Regelungsdefizite der Firmenwertabschreibung bei der Gruppenbesteuerung
Die Möglichkeit der Firmenwertabschreibung bei Beteiligungsanschaffungen ist ein wesentlicher Steuervorteil der mit der Steuerreform 2005 eingeführten Gruppenbesteuerung. In der Literatur wurden bereits zahlreiche Kritikpunkte und Verbesserungsvorschläge zu dieser Bestimmung erörtert. Im vorliegenden Beitrag sollen bislang wenig diskutierte Problembereiche dargestellt werden.
I. Die bisherige Kritik
In Fachkreisen wird die neue Bestimmung grundsätzlich sehr positiv aufgenommen. Es sind aber unter anderem nachfolgend aufgelistete Details, welche bereits Anlass zu wiederholter Kritik an § 9 Abs. 7 KStG i. d. F. BGBl. I Nr. 57/2004 gaben:
• die Ausgestaltung als zwingendes Recht anstelle einer Wahlmöglichkeit,
• die Beschränkung auf Beteiligungserwerbe an inländischen Körperschaften,
• die Beschränkung auf direkte Beteiligungserwerbe,
• die Anknüpfung an das handelsrechtliche Eigenkapital bei Berechnung der Höhe des Firmenwertes,
• der Verlust der ersten Jahresabschreibung bei unterjährigem Beteiligungserwerb,
• und schließlich generell die Verknüpfung der Firmenwertabschreibung mit der Gruppenbesteuerung.
In der Folge sollen weitere, m. E. kritikwürdige Regelungsinhalte dargestellt werden.