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SWK 30, 20. Oktober 2004, Seite 861

Das Ende der steuerlichen "Tagesreise"

Ist die österreichische Regelung heute noch sinnvoll?

Michael Hödl

Bereits zu Beginn des Jahres 2003 hatte der VwGH mit einem Erkenntniszum Thema Reisekosten (betreffend Nächtigungsgeld eines selbständigen Transportunternehmers für Nächtigungen in der Schlafkabine) die Fachwelt in Aufruhr versetzt. In § 4 Abs. 5 EStG 1988 wurde im Gegensatz zur Vorgängerbestimmung des EStG 1972 die Wortfolge „ohne Nachweis" nicht übernommen. Im obzitierten Erkenntnis kam der VwGH zum Schluss, dass daher die Aufwendungen nachgewiesen werden müssen.Das BMF reagierte mit einer Aussendung,worin die bisherige Verwaltungspraxis fortgeschrieben wurde. Der Gesetzgeber reagierte rasch und reparierte im Rahmen des Budgetbegleitgesetzes 2003die Bestimmung.

I. EinleitungAuch der UFS beschäftigte sich heuer bereits in zwei Entscheidungen mit der Thematik der Reisekosten (Tagesdiäten) und kam, unter Berufung auf die Judikatur des VwGH, zum Schluss und Rechtssatz, dass Tagesdiäten nur unter der Voraussetzung einer auswärtigen Nächtigung zustünden. Damit wäre wohl das Ende der steuerlichen „Tagesreise" besiegelt.

In einem ersten Schritt soll dieser Ansatz der UFS-Rechtsprechung auf seine Deckung im Gesetzestext der bezughabenden Bestimmungen untersucht werden. Als zweiter Schritt soll die bestehende VwGH-Judik...

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