Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 14, 17. Mai 2004, Seite 507

Steuerumlagen aus gesellschafts-, bilanz- und steuerrechtlicher Sicht

Unkorrekte Vorgangsweise bei den Steuerumlagen gefährdet die Anwendung der Gruppenbesteuerung

Hans Zöchling und Friedrich Fraberger

Die in dem - vom Nationalrat am beschlossenen - Steuerreformgesetz 2005 (StReformG 2005) enthaltene Gruppenbesteuerung gilt national und international als großer Wurf im Bereich der Konzernbesteuerung. Als materielle Voraussetzung für die Gruppenbesteuerung sieht § 9 Abs. 8 KStG die Vereinbarung einer Steuerumlage vor, d. h. eine unkorrekte Vorgangsweise bei der Steuerumlage gefährdet die Anwendung der Gruppenbesteuerung. Im folgenden Beitrag wird einerseits auf die gesellschaftsrechtliche Ausgestaltung einer derartigen Steuerumlagenvereinbarung, andererseits auf deren handelsbilanzielle und ertrag- bzw. gesellschaftsteuerliche Implikationen eingegangen.

1. Was ist eine Steuerumlage?

Steuerumlagen werden im Schrifttum definiert als vertragliche Abreden zwischen verbundenen Gruppenträgern und Gruppenmitgliedern zwecks verursachungsgerechter Aufteilung der Körperschaftsteuerbelastung im Konzern angesichts der im Außenverhältnis gegebenen einseitigen Belastung des Gruppenträgers als Steuerschuldner der Körperschaftsteuer. Es wird unabhängig von der formalrechtlichen Steuerschuldnerschaft die von der Gruppe in Summe verursachte Körperschaftsteuer nach einem betriebswirtschaftlich sinnvollen Kostenschl...

Daten werden geladen...