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Börseblick
Eine Angst zu viel?. https://doi.org/10.47782/oeba202208057201
Selbst mit der Erfahrung von Jahrzehnten hielt man zuletzt den Atem an. Innerhalb weniger Wochen hat der Anleihemarkt eine neue Welt gepreist, wenig überraschend, was die Richtung betrifft, aber in jeder Hinsicht historisch hinsichtlich der Dimension. Die hartnäckige Inflation aufgrund der Geopolitik und der Knappheit an Gütern und Arbeitskräften und der Schwenk der Notenbanken führten zu massiven Anstiegen der Anleiherenditen über alle Laufzeiten und Marktsegmente hinweg. Die Angst vor weiter steigenden Zinsen führte beispielsweise dazu, dass EURO-Investmentgrade-Unternehmensanleihen wieder Renditen bringen, die wir zuletzt 2012 gesehen haben. Somit wurde ein Jahrzehnt an Tiefzinsphase in wenigen Wochen ausgelöscht. Die aktuellen Niveaus sind bemerkenswert, da die Bilanzen von Banken speziell und Unternehmen generell besser gebaut sind als im Jahr 2012, im Umfeld der EURO-Sorgen.
Gleichzeitig geht am Aktienmarkt die Angst vor einer Rezession um, die Gewinnerwartungen sinken, die KGVs auf Basis der erwarteten Gewinne sind zuletzt deutlich zurückgekommen. Viele sogenannte Digitalisierungsgewinner haben massive Kurseinbrüche gesehen und stehen teilweise unter den Niveaus von vor Coron...