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SWK 3, 20. Jänner 2002, Seite 59

Das Zinsenabzugsverbot bei Beteiligungen

Analyse des bisherigen Schrifttums - Entwicklung eines neuen Lösungsansatzes

Andreas Kauba und Erich Wolf

Praxisprobleme und kontroversielle Diskussionen in der Fachweltverursacht der Versuch, das steuerliche Abzugsverbot im § 12 Abs. 2 des österreichischen Körperschaftsteuerrechts auf Fremdkapitalzinsen im Zusammenhang mit dem Erwerb von Beteiligungen anzuwenden. Nachdem die Problemstellung und die bisherigen Lösungsansätze im Fachschrifttum dargestellt werden, wird in der Folge ein eigenständiger Ansatz der Autoren entwickelt, welcher im Einklang mit der bisherigen hiezu ergangenen Judikatur steht.

I. Ausgangssituation

Gemäß § 12 Abs. 2 KStG dürfen bei der Ermittlung der Einkünfte Aufwendungen und Ausgaben, soweit sie mit nicht steuerpflichtigen Vermögensvermehrungen und Einnahmen in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, nicht abgezogen werden. Der Gesetzeszweck des § 12 Abs. 2 KStG ist als Ausdruck eines allgemeinen steuerlichen Rechtsgrundsatzes hinsichtlich der Vermeidung einer Doppelbegünstigung zu sehen.

Nach der bisherigen Verwaltungspraxis und ständiger Judikaturlinie des Verwaltungsgerichtshofes fallen auch Zinsen, welche im Rahmen der Finanzierung mittels Fremdkapitalaufnahme für die Anschaffung einer Beteiligung i. S. d. § 10 KStG zu entrichten sind, unter das Abzugsverbot des § 12 Abs. 2 KStG. Die Judikatur nimmt auch...

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