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Insolvenzstatistik für das erste Quartal 2002
(KSV) - Mit wenig Optimismus begann das Jahr 2002; zu sehr lasteten Nullwachstums-Ängste und das „Nine-eleven"-Syndrom auf der Wirtschaft. Doch die ausgesprochene Erwartung, dass niedrige Zinsen die Durststrecke bis zum Anspringen der Wirtschaft überbrücken helfen würden, hat sich bis jetzt nicht bewahrheitet: Die Gesamtinsolvenzen in Österreich sind um 6 % gegenüber dem ersten Quartal 2001 gestiegen. Gleichzeitig liegen die Insolvenzpassiva mit 477 Mio. EUR um ca. 22 % unter dem Wert des Vorjahres. Das bedeutet: viele Unternehmenszusammenbrüche, aber durchschnittlich kleinere Fälle. Das lässt sich auch an der um 10 % gesunkenen Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ablesen.
Der Anstieg der Insolvenzen hat seinen Schwerpunkt in Ostösterreich; Vorarlberg hatte sinkende Zahlen und Tirol und die Steiermark stagnierende Werte. Bedauerlich ist das deutliche Anspringen der mangels Masse abgewiesenen Konkurse um 10 %. Dieser Anstieg kommt praktisch zur Gänze aus Wien und Niederösterreich. Denn diese Form der Insolvenz hinterlässt nicht nur nennenswerte Schäden bei den Gläubigern (v. a. öffentliche Hand), sondern bedeutet, dass die Handlungen des Unternehmens vor der Zahlungsunfähigkeit nicht ...