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SWK 7, 1. März 2002, Seite 231

Die Fremdfinanzierung von Beteiligungen

Der Schuldzinsenabzug bei Beteiligungsveräußerungen

Reinhold Beiser

Fremdfinanzierte Beteiligungen an Kapitalgesellschaften führen während der Behaltedauer auf Grund der Endbesteuerung oder Schachtelbefreiung/Beteiligungsertragsbefreiung zu einem Verbot des Abzuges der Finanzierungskosten. Das ändert sich im Fall einer steuerpflichtigen Veräußerung: Sind die Veräußerungserlöse voll steuerpflichtig, sind die damit verbundenen Finanzierungskosten voll abzugsfähig.

1. Fallgestaltungen

1.1. Eine natürliche Person mit Wohnsitz in Österreich kauft mit Fremdkapital Anteile an inländischen Kapitalgesellschaften (Aktien/GmbH-Anteile). Innerhalb der Spekulationsfrist wird verkauft.

1.2. Wie 1.1, es wird jedoch nach Ablauf der Spekulationsfrist verkauft. Die Veräußerung löst Steuerpflicht nach § 31 EStG aus.

1.3. Eine österreichische GmbH kauft mit Fremdkapital Anteile an inländischen Kapitalgesellschaften (Aktien/GmbH-Anteile). Nach 10 Jahren werden die Anteile zum Teil mit Gewinn und zum Teil mit Verlust verkauft.

2. Fragestellung

In allen Beispielsfällen stellt sich die Frage: Sind die Fremdfinanzierungskosten (Schuldzinsen) abzugsfähig?

3. Der kausale und finale Zusammenhang

Die fremdfinanzierte Anschaffung dient der nachfolgenden Veräußerung: Ohne Anschaffung wäre die sp...

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