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SWK 22, 1. August 2001, Seite S 572

Anspruchszinsen als attraktive Geldanlage

Eine Steuerbefreiung der Guthabenszinsen brächte für den Fiskus und für die Steuerzahler eine wesentliche Vereinfachung

Josef Sporer

Im Zuge der Beschlussfassung der jüngsten Steuerreform hat insbesondere eine Neuregelung innerhalb der Steuerberater heiße Diskussionen und eine Flut von Artikeln ausgelöst: die Anspruchszinsen für Steuernachzahlungen und -guthaben aus Veranlagungen der Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer.

Besonders kritisiert wurde die unterschiedliche steuerliche Behandlung der Steuernachzahlungen bzw. -gutschriften, also die Nichtabsetzbarkeit der Nachzahlungszinsen und die Steuerpflicht der Guthabenszinsen.

Trotz aller begründeten Einwendungen, dass schon anlässlich der Steuerreform 1988 die damals noch „Vollverzinsung" genannte Nachholverzinsung letztlich gegen die Valorisierung der Vorauszahlungen eingetauscht wurde und die Terminsetzung mit 1. 7. zu erheblichen Terminproblemen führen werde, erfolgte die Beschlussfassung unter Hinweis auf das übergeordnete Ziel der Budgetsanierung.

Dabei wäre es so einfach, sowohl die Budgetsanierung als auch die Interessen der Steuerzahler auf einen Nenner zu bringen: Anstelle der althergebrachten Fußtritt-Mentalität bietet sich ein wirklich attraktiver Anreiz zur Leistung von ausreichenden Steuervorauszahlungen an, nämlich die Steuerfreistellung der Guthab...

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