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Produktivitätsverlust – eine Fallgrube?
Überlegungen zu einer bauwirtschaftlich fairen Berechnung
Was Produktivitätsverlust im Baubetrieb ist, dürfte den Lesern von bau aktuell geläufig sein. Dass es zur Ermittlung der Höhe des Produktivitätsverlustes zwei Methoden gibt, die unterschiedlicher nicht sein können, dementsprechend unterschiedliche Ergebnisse liefern und für einen Auftraggeber oder Auftragnehmer eine Fallgrube darstellen, je nachdem, wer hineinfällt, soll dieser Beitrag aufzeigen.
1. Kurzer historischer Rückblick
In den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde den Bauunternehmern bewusst, dass kurzfristige Planungsänderungen oder Behinderungen während des laufenden Baubetriebs Mehrkosten verursachen, die man zunächst – mangels präziser Formulierung – als „Erschwernisse“, bald aber korrekt als „Produktivitätsverluste“ bezeichnete und auch forderte. Die erste intensive Befassung mit dieser Materie dürfte Andreas Lang in seiner Dissertation „Ein Verfahren zur Bewertung von Bauablaufstörungen und zur Projektsteuerung“, die 1987 an der Technischen Hochschule Darmstadt approbiert wurde, vorgenommen haben. Als kurz darauf Eberhard Schubert mit dem Richter Klaus Vygen 1988 ein Buch über Bauverzögerung und Leistungsänderung verfasste, nahmen sie Lang als Autor dazu, um unter...