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SWK 13, 1. Mai 2001, Seite T 59

Die Jäger werden zu Gejagten

Unfriede bei den Beschäftigten der Finanzverwaltung

Anlässlich der Osterfeiertage hat der Finanzminister in einem Rundschreiben seine Beamtenschaft daran erinnert, dass es sich um ein „besonders schönes Fest der Erneuerung und des Friedens" handelt. Ob seine Botschaft angekommen ist, bleibt jedoch fraglich, denn in der Finanzverwaltung gärt es gewaltig. Mag der Gärungsprozess bei der Herstellung von Wein und Bier durchaus erwünscht sein und als Katalysator wirken, beim Fiskus hat er einen nachteiligen und bremsenden Effekt, woran auch das vergangene Osterfest wenig ändern konnte. Bleibt man bei der Sprache der Winzer und Bierbrauer, wurden den Bediensteten in der letzten Zeit offenbar zu viele unausgegorene Dinge vorgesetzt, sodass bei ihnen eine friedliche Stimmung nicht so recht aufkommen wollte. Schuld an der Unruhe tragen insbesondere die Finanzreform, Verhöraktion und das Reisegebührengesetz, wodurch sich die Steuerjäger plötzlich in der Rolle der Gejagten wiederfinden.

1. Fiskus neu

Am einfachsten lässt es sich wahrscheinlich mit der in Ausarbeitung befindlichen Finanzreform leben, denn ein Erneuerungsprozess kann einer Verwaltung, die auf vielen Gebieten noch mit altmodischen und umständlichen Methoden „dahinwurstelt", sicher n...

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