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Editorial
Bau aktuell hat diesmal aus gegebenem Anlass den Berufsstand der Ziviltechniker zum Schwerpunktthema gemacht. Wie ich es in einer meiner Interviewfragen an den Architekten und derzeitigen Präsidenten der Kammer der ZiviltechnikerInnen für Tirol und Vorarlberg Hanno Vogl-Fernheim ähnlich formuliert habe: „Manche sehen darin ein Relikt aus der Kaiserzeit, für Eingeweihte ist er aber ein unverzichtbarer Berufsstand, der neben seinen angestammten Planungs- und Beratungstätigkeiten auch viele verantwortungsvolle Aufgaben der öffentlichen Verwaltung wahrnimmt.“ Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Unabhängigkeit, woraus die viel diskutierte Trennung von Planung und Ausführung resultiert. International wird bei großen Projekten genau das vermieden, weil der Auftraggeber die single responsibility anstrebt. Bei uns ist aber diese Trennung Tradition und daher vielfach geübte Praxis. Möglicherweise haben wir zu wenig große Projekte, aber es gibt auch andere Erklärungen.
Eine genaue und lesenswerte historische Analyse mit weiteren Erklärungsversuchen hat Brigitte Groihofer zusammengestellt. Sie geht zurück zum historischen Ursprung 1860, als in Österreich kriegsbedingt in den Bauämtern Person...