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SWK 22, 1. August 2000, Seite 122

Insolvenzstatistik im 1. Halbjahr 2000

(KSV) ­ Erstmals seit langem sind die Zahlen der Unternehmensinsolvenzen rückläufig, und zwar mit einer zweistelligen Rate (ca. 12%). Soeben haben die Konjunkturprognostiker für Österreich die Erwartungen für das Jahr 2000 neuerlich hinaufgesetzt: mit 3,5% erwartetem Realwachstum des Brutto-Inlandsproduktes wird Österreich damit im guten europäischen Mittelfeld liegen. Es ist dieser Konjunkturansprung daher beileibe keine Einzelleistung Österreichs. Die Insolvenzdaten der letzten Jahre haben jedoch sehr wohl österreichische Besonderheiten widergespiegelt, wie etwa die Strukturanpassung an den europäischen Markt, was einigen Branchen ganz gewaltige Probleme bereitet hat (z. B. Speditionen, Lebensmittelverarbeitung, Einzelhandel). Auch der Ausstieg der öffentlichen Hand aus dem Konzept „Verstaatlichte Industrie" hat als spezifisch österreichische Entwicklung seit Beginn der 90er Jahre eine Reihe von Insolvenzen nach sich gezogen.

Andere Insolvenzphänomene resultieren aus zyklischen Marktverläufen, wie etwa bei der Bauwirtschaft und bei Immobilienentwicklern; beides Branchen, die sehr sensibel auf Zinsentwicklung, Budgetsituation der öffentlichen Hand und Überkapazitäten im Markt reag...

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