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SWK 8, 10. März 2000, Seite 26

Brüssel beklagt hohe Betrugsrate bei Mehrwertsteuer

Kommission fordert mehr Zusammenarbeit der Steuerbehörden

(DPA) – Bei der Zahlung der Mehrwertsteuer für den grenzüberschreitenden Warenverkehr innerhalb der Union wird immer mehr betrogen. Wie die EU-Kommission in einem in Brüssel veröffentlichten Bericht feststellt, haben die Mitgliedstaaten sieben Jahre nach Einführung des neuen Steuersystems und der Abschaffung der Kontrollen an den Binnengrenzen immer noch kein effizientes neues Kontrollsystem eingeführt.

Die nationalen Steuerbehörden und der EU-Haushalt würden dadurch beträchtliche Summen verlieren, und die ehrlichen Steuerzahler würden benachteiligt, meint die Kommission. Nach dem jetzigen Mehrwertsteuersystem sind Warenverkäufe aus einem Mitgliedstaat in einen anderen nur im Bestimmungsland zu versteuern. Da die Waren also zunächst unversteuert die Grenzen überschreiten, ist das Risiko der Steuerhinterziehung groß.

Zur wirksamen Kontrolle müssten die Steuerbehörden der beteiligten Länder verstärkt zusammenarbeiten, forderte die Kommission. Außerdem müssten die Einzelstaaten mehr Beamte für die Kontrolle bereitstellen. In der EU gebe es zur Kontrolle der Mehrwertsteuer nur 30.000 Beamte bei 100 Millionen Mehrwertsteuererklärung...

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