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Börseblick
Von einem Schock zum nächsten . https://doi.org/10.47782/oeba202204026101
Die Folgen der Pandemie für die Gesamtwirtschaft sind kaum überwunden und halten in einzelnen Sektoren noch an, während mit dem Krieg in der Ukraine die nächste Erschütterung begonnen hat. Bis Mitte Februar sah es so aus, als würden die Lieferkettenprobleme im Laufe des Jahres sukzessive überwunden. Die Unternehmen rechneten damit, die durch Rohstoff- und Vorleistungsverknappungen erhöhten Kosten auf ihre Absatzpreise überwälzen zu können. Verlängerte Inflationserwartungen waren die Folge, was auch in Europa eine Normalisierung der Geldpolitik nahelegte. Aktien als Sachwerte wären generell weiter gefragt, wichtigstes Unterscheidungsmerkmal wäre eine gute Wettbewerbsposition, die die erwähnte Überwälzung höherer Kosten erlaubt, und aufgrund höherer Gegenwartspräferenz würden Value-Aktien bevorzugt, die im ATX auch reichlich vorhanden sind. Und jetzt?
Die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland und der Ukraine sind, gemessen am BIP, in Österreich überdurchschnittlich. Dementsprechend heftig reagierte der ATX auf den Kriegsausbruch und die ihm nachfolgenden Finanzsanktionen. Auch der Spread österreichischer Bundesanleihen gegenüber den deutschen Benchmarks weitete sich aus. Die drohen...