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Umgang mit Störungen
Der vorliegende Beitrag wirft einen kritischen Blick auf den Umgang der Baupraxis mit Störungen.
1. Einleitung
Die österreichische Bauwirtschaft hat Mitte 2017 einen herben Schock erlitten, als Kodek grundsätzliche Überlegungen zur konsequenteren Anwendung der rechtssystematischen Zusammenhänge vorgestellt hat, um der Flut baukostensteigernder Mehrkostenforderungen auf Basis fiktionaler Argumentationen entgegentreten zu können.
Die Schockstarre führte mit der Reanimation der Hauptakteure leider nicht zu tragfähigem neuem Denken oder besseren Organisationsansätzen, sondern zur lawinenartigen Produktion von Papieren, die die „Vorteile“ der summarischen Betrachtung von Stundenverbräuchen (Produktivitätsverlusten) des bislang angewandten Systems wortreich und weiter verwirrend herausstreichen.
Die Anwendung der einfachen Vorgaben der ÖNORM B 2110 wird von einer überraschend großen Zahl von Technikern als viel zu aufwendig bis nicht durchführbar dargestellt.
Dabei stellt sich die Frage: Wo waren diese Techniker, als die Texte der ÖNORM B 2110 formuliert wurden? Die Antwort ist historisch einfach: Eine gute Zahl davon saß im Komitee 015 des Austrian Standards Institute und hat wortreich den P...