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SWK 31, 1. November 1998, Seite 695

Option zur Regelbesteuerung für Grundstücksumsätze erst bei Lieferung?

Vorsteuerausschluß bis zur vertraglichen Dokumentation der beabsichtigten Optionsausübung nicht zu rechtfertigen

Dr. Hans-Michael Slawitsch

Gemäß § 6 Abs. 2 UStG in der Fassung des Budgetbegleitgesetzes 1998 kann ein Umsatz, der nach § 6 Abs. 1 Z 9 lit. a UStG steuerfrei ist, als steuerpflichtig behandelt werden. Der Verkäufer einer Liegenschaft bleibt durch diese Option hinsichtlich der auf die Liegenschaft entfallenden Vorsteuern abzugsberechtigt. Im Gegenzug dafür ist die Weiterverrechnung der Vorsteuer gemäß § 12 Abs. 14 UStG entfallen. Seitens des BMF wird zu dieser Neuregelung ein Durchführungserlaß vorbereitet, wobei das bereits zu einigen Zweifelsfragen Stellung genommen hat (vgl. SWK-Heft 25/1998, Seite S 544 f.). Die dort getroffenen Aussagen hinsichtlich des Zeitpunktes der Optionsausübung und des Vorsteuerabzuges in vorhergelegenen Zeiträumen können nicht unwidersprochen bleiben.

1. Zeitpunkt der Optionsausübung

Im erwähnten Erlaß wird die Auffassung vertreten, eine Optionsausübung sei frühestens zu dem Zeitpunkt möglich, zu dem jener Umsatz ausgeübt wird, auf den sich die Option bezieht. Ein Abzug vorher angefallener Vorsteuern sei nur dann möglich, wenn der Unternehmer zum Zeitpunkt des Bezuges der Vorleistung nachweisen kann, daß er mit dem Erwerber der Liegenschaft eine Vereinbarung dahingehend getroffen hat, den Umsatz steuerpflich...

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