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bau aktuell 3, Mai 2019, Seite 96

Spekulation in der Bauwirtschaft

Walter Reckerzügl

Die Grenzen der Zulässigkeit von preistaktischen Umlagerungen in Angeboten beschäftigen die bauwirtschaftliche und die juristische Expertenwelt schon seit jeher. Die Zugänge zur Bestimmung dieser Grenzen scheinen oftmals sehr unterschiedlich, ebenso wie die dabei festgelegten Bandbreiten. Der vorliegende Beitrag setzt sich mit den verschiedenen Herangehensweisen kritisch auseinander.

Die Grenzen der Zulässigkeit und deren problematische Auslegung

1. Einleitung

Der Autor hat sich schon im Jahr 2000 intensiv im Zuge seiner Dissertation mit dieser Thematik beschäftigt. Damals endete die ausführliche Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln damit, dass Spekulation in der Bauwirtschaft nicht grundsätzlich zu verdammen ist, dass es aber zu beachtende Grenzen gibt. Die bauwirtschaftlich-kalkulatorische und die bauvertragliche Grenzziehung erwiesen sich im Zuge dieser Analyse als recht flexibel, während gerade die vergaberechtlichen Einschränkungen schon damals als die wesentlichen erkannt wurden.

Zwischenzeitlich hat sich vor allem das Vergaberecht enorm weiterentwickelt und es erscheint dem Autor gerade bei diesem Themenkomplex immer mehr zu einem Auseinanderklaffen der Verständniswelten der B...

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