Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 13, 1. Mai 1998, Seite 053

Gleichbehandlung von Arbeit und Kapital ein Hauptziel

Abschlußbericht der Steuerreformkommission nicht vor Ende 1998

Wien (apa) - Die von Finanzminister Rudolf Edlinger im Frühjahr 1997 eingesetzte Steuerreformkommission nennt als ein Hauptanliegen eine adäquatere Belastung von Arbeits- und Kapitaleinkommen. Der Leiter der Steuerreformkommission, Univ.-Prof. Dr. Gerold Stoll, verwies darauf, daß sich die Belastung der beiden Produktionsfaktoren stark auseinanderentwickelt habe. EU-Untersuchungen des Zeitraums 1980 bis 1994 hätten ergeben, daß der Anteil der Abgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) um durchschnittlich zwei Prozentpunkte gestiegen sei. Dabei sei der Faktor Arbeit um mehr als 7 Prozent zusätzlich belastet worden, während der Faktor Kapital, aber auch Selbständige und Energie, um mehr als 10 Prozent entlastet worden seien.

Als „keine plausible Maßnahme" bezeichnete Stoll im Zusammenhang mit den Lohnnebenkosten die Besteuerung der Löhne durch die dreiprozentige Kommunalsteuer. Mit der Steuerreform 1992 sei diese Belastung noch um 50 Prozent erhöht worden, indem die frühere zweiprozentige Lohnsummensteuer durch die Kommunalsteuer ersetzt worden sei, um den Einnahmenausfall durch die gleichzeitig abgeschaffte Gewerbesteuer und die Vermögensteuer wettzumachen. Die Gewerbesteuer habe, als gew...

Daten werden geladen...