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ÖBA 4, April 2021, Seite 227

Börseblick

Schocks, Chancen und Strukturen.

Uta Pock

Laut erster Schätzung ist das österreichische BIP im Vorjahr nicht ganz so stark eingebrochen wie befürchtet. Die –6,6% sind enorm, spielten sich – wie auch die negativen Wachstumsbeiträge im ersten Quartal 2021 – aber in Sektoren ab, die für den Wiener Aktienmarkt mit wenigen Ausnahmen nur indirekt von Belang sind. Erfreulich ist hingegen die Erholung der Industriekonjunktur, die schon seit dem vierten Quartal 2020 positive Wachstumsbeiträge der Warenexporte zur Folge hatte und in einem Drei-Jahres-Hoch des IHS/Markit-Bank Austria-Einkaufsmanagerindex im Februar gipfelte. Der ATX gewann folgerichtig in den ersten zwei Monaten des Jahres hinzu und machte einen Teil seines Rückstands aus dem Vorjahr wieder wett. Dabei kommt ihm seine Branchenstruktur mit hohen Gewichten von Energie, Industrie-, Finanz- und Immobilientiteln zu Gute, die mit wenigen Ausnahmen kaum auf den zyklischen Konsum reagieren, der derzeit auf den BIP-Zahlen und der Leistungsbilanz lastet. Die Bewertung ist im internationalen Vergleich noch immer unterdurchschnittlich und trotz leichter Gegenbewegungen der Langfristrenditen und Inflationsdiskussionen zeichnet sich kein Paradigmenwechsel der lockeren Geldpolitik ...

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