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SWK 7, 1. März 1997, Seite 224

Bewertung einer (Verrechnungs-)Forderung gegenüber einer überschuldeten GmbH

(A.B.) Ist nach den Verhältnissen am Bewertungsstichtag zweifelhaft, ob eine Kapitalforderung in voller Höhe bezahlt werden kann, so ist dies ein Umstand, der gemäß § 14 BewG den Ansatz eines geringeren Wertes als des Nennwertes begründet. Wann eine Kapitalforderung (im Beschwerdefall aus der Veräußerung eines Unternehmens) als zweifelhaft angesehen werden muß, ist eine nach den Umständen des Einzelfalles zu beurteilende Tatfrage. Dies hängt in erster Linie von den Einkommens- und Vermögensverhältnissen des Schuldners ab. Auf allfällige persönliche und sachliche Sicherheiten ist Bedacht zu nehmen. Unsichere Forderungen sind mit ihrem wahrscheinlichen Wert anzusetzen.

Wurde die Unsicherheit der Forderung des Beschwerdeführers unter dem Gesichtspunkt der Überschuldung der GmbH geltend gemacht und die Überschuldung der Gesellschaft durch detaillierte ziffernmäßige Angaben glaubhaft gemacht, setzt eine ordnungsgemäße Bescheidbegründung eine an den Umständen des Einzelfalles (insbesondere der Ertrags- und Vermögenslage sowie der Fortbestehensprognose) orientierte Auseinandersetzung mit der Frage voraus, ob es nach den Verhältnissen am Stichtag zweifelhaft erschienen ist, ob die Forderung in volle...

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