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bau aktuell 2, März 2020, Seite 84

Wettbewerb auf Stufe II?

Rainer Kurbos

Mit einem „gefühlten“ Anteil von über 45 % sind die „öffentlichen Hände“ in der Wirtschaft allgegenwärtig, und es fragt sich, wie unter diesen Umständen Wettbewerb organisiert werden kann.

Ist eine Mitwirkung der in Rede stehenden Unternehmer ganz nach dem Motto „Die Marktwirtschaft ist das beste System, nur der Wettbewerb stört“ zu sehen? Ohne subtile oder manchmal (BVergG) auch direkte Anleitung ist freiwilliger Wettbewerb kaum zu erwarten – ja, im Gegenteil, es ist legitim, seine Position mit allem, was die Rechtslage gerade noch so hergibt, zu verbessern!

Einer meiner Mandanten erklärte mir, warum die Bauwirtschaft tatsächlich zu wenig verdient. Alles, was die Baustelle braucht, hätten tüchtige Lieferanten schon in petto, der Baumeister könnte sodann im Auftragsfall zwar noch Lieferantenpreise verhandeln, die Effizienz sei jedoch manchmal nicht gegeben. Und tatsächlich, bei genauerem Hinsehen gibt es zB bloß eine einzige Schottergrube in (wirtschaftlicher) Reichweite der Baustelle.

Was liegt also näher, als die Angebotssachbearbeitung an dieser Stelle zu beginnen. Ein großer öffentlicher Auftraggeber hatte ua zwei Angebote erhalten, die sich im Gesamtpreis um gerade einmal 1 € unt...

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