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ÖBA 4, April 2018, Seite 274

Was ist eigentlich …Münzgeld?

Ewald Judt und Claudia Klausegger

Was ist eigentlich …Münzgeld?

Das nach der Tauschwirtschaft erste Geld, das Naturalgeld, hat vom Beginn des 5. Jahrtausends vor Christi seine Dienste rd. 4.300 Jahre erfüllt. Mit der Standardisierung des Naturalgelds mit Metallen – vorzugsweise Edelmetallen – in gleich große Stücke mit gleichem Gewicht und gleichem Aussehen – war es nicht weit bis zum Münzgeld. Es verdrängte ab dem 7. Jahrhundert vor Christi sukzessive das Naturalgeld. Das Münzgeld war in der Geschichte des Geldes die zweite Stufe. Es erleichterte den Menschen, Geschäfte zu machen.

Ungefähr 650 vor Christi wurden die ältesten uns bekannten Münzen in Lydien an der Mittelmeerküste Kleinasiens in der heutigen Türkei geschlagen. Diese flachen runden mit einer Prägung versehenen Metallstücke hatten damit eine Jahrtausende geltende Form gefunden. Sie bestanden aus einer Legierung von Gold und Silber. Der außerordentlich ergiebige Goldbergbau der Lydier war auch die Grundlage für den sagenhaften Reichtum von König Krösus.

Unterschiedliche Münzen wurden geprägt. Das verwendete Metall und ihre Größe bestimmten den Wert. Die Münzen bestanden aus Gold, Silber oder anderen Edelmetallen. Und erstmals gab es durch die unterschiedli...

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