Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 35, 15. Dezember 1997, Seite 180

Insolvenzentwicklung und Insolvenzursachen

(KSV) - Wie die Insolvenzentwicklung zeigt, sind die erforderlichen Strukturanpassungen der österreichischen Wirtschaft noch lange nicht abgeschlossen. Zusammenfassend zeichnet sich ein merklicher Rückgang bei den Großinsolvenzen, eine deutliche Entspannung bei den mangels Masse abgewiesenen Konkursanträgen und eine weitere Steigerung bei den Schuldenregulierungsverfahren (Privatkonkurse) ab. Die Insolvenzlandschaft ist vor allem durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Konjunkturelle und strukturelle Probleme, dämpfende Wirkung der Sparpakete, eine zu schmale Eigenkapitaldecke, betriebswirtschaftliche Mängel und unzureichende Führungsqualitäten halten unsere Insolvenzzahlen leider nach wie vor auf einem hohen Niveau. Sinkende Erträge gepaart mit hohen Forderungsausfällen bzw. schlechter Zahlungsmoral der Kunden ziehen vor allem kleine und mittlere Unternehmen in den Insolvenzstrudel.

Insolvenzen sind jeweils ein Spiegelbild der Gesellschaft. Sie zeigen Verkrustungen unserer Gesellschaft und verloren gegangene Dynamik. Ungelöste Nachfolgeprobleme der Unternehmensgründer, überzogenes Anspruchsdenken der Arbeitnehmer und Gewerkschaften, einen übertriebenen Bürokratismus, der sei...

Daten werden geladen...