Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 16, 1. Juni 1997, Seite 67

»Schattenwirtschaft« als Retter der Maastricht-Kriterien?

Mag. Dr. Karl Mathes

Black economy, Pfusch, Schwarzarbeit, Schattenwirtschaft - darüber wird wenig gesprochen, obwohl jeder Bürger davon weiß. Es kann sogar die Behauptung aufgestellt werden, daß es fast keinen Bürger Österreichs gibt, der nicht ungewollt oder wissentlich Augenzeuge bzw. Teilnehmer der Schattenwirtschaft geworden ist. Haben Sie nicht auch schon auf eine Rechnung verzichtet, wenn Ihnen mit der Frage: „Brauchen's a Rechnung?" eine Preisreduktion angekündigt wurde? Im Hinblick auf die beachtenswerte Steuerbelastung bloß eine allzu menschliche Reaktion. Jeder weiß, daß es die Schattenwirtschaft in den verschiedensten Formen gibt, aber kaum jemand kennt ihr Ausmaß! Sogar die Finanzminister verneinten bis vor kurzem ihre Existenz, insbesondere ihren geschätzten Umfang, obwohl die mit der Schattenwirtschaft verbundene Abgabenverkürzung in erster Linie die Einnahmen des Finanzministers trifft. Aber auch die Sozialabgaben werden arg getroffen, was man aus ihrer Belastung ersieht. So sind z. B. für 7.400 S (lohnsteuerfrei) 2.822,40 S Sozialabgaben zu entrichten!

Klima reagierte als Finanzminister anders. So erklärte er im Rahmen einer Parlamentsdebatte im Dezember 1996, daß die BIP-Revision des Ö...

Daten werden geladen...