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bau aktuell 2, März 2017, Seite 66

Ein in Deutschland anerkanntes Kausalitätsnachweisverfahren für die Aufarbeitung von gestörten Projektabläufen

Andreas Lang und Dirk Rasch

Der vorliegende Beitrag schildert die Rechtslage in Deutschland und stellt ein von den Autoren entwickeltes Kausalitätsnachweisverfahren für die Aufarbeitung von gestörten Projektabläufen vor.

1. Grundlagen für die Beurteilung von gestörten Bauabläufen und deren monetären Folgen

1.1. Einleitung

Mit seinem Urteil von , VII ZR 224/00, hat der deutsche BGH erstmals die Anforderungen an die Darstellung einer Störung im Rahmen einer Schadenersatzforderung durch Auftragnehmer genauer spezifiziert:

„Vielmehr ist in der Regel eine konkrete bauablaufbezogene Darstellung der jeweiligen Behinderungen unumgänglich. Diese muß auch diejenigen unstreitigen Umstände berücksichtigen, die gegen eine Behinderung sprechen, wie z. B. die Lieferung von Vorabzügen, nach denen tatsächlich zu den vorgesehenen Zeiten gearbeitet worden ist, oder die wahrgenommene Möglichkeit, einzelne Bauabschnitte vorzuziehen.“

Der somit geforderte, einzelfallspezifische Nachweis des adäquat-kausalen Zusammenhangs zwischen Ursache und Auswirkung einzelner Behinderungen wurde bis dato nur selten in der geforderten Ausprägung geführt. Die Ursachen hierfür lagen nicht darin begründet, dass keine wissenschaftlichen Nachweisverfahre...

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