Nachdem die Proponenten des VfGH ihren Unmut über den massiven Einsatz von Verfassungsbestimmungen zur Absicherung von rückwirkenden Gesetzesänderungen im Bereich des Steuerrechts öffentlich kundgetan und laut über eine schleichende Gesamtänderung der Verfassung und deren Folgen philosophiert haben, scheint im Bereich der Steuergesetzgebung im Jahr 1997 wieder der Alltag eingekehrt zu sein. Gelegentliche Ausrutscher wie die rückwirkend wieder in Kraft gesetzte „Reparatur" der Mindestkörperschaftsteuerregelung werden von Beraterseite unverdrossen dem VfGH zur Beurteilung zugeleitet und von diesem auch angenommen (wie der neueste Prüfungsbeschluß des VfGH vom 15. 10. 1997, B 2195/97 u. a., zur Mindestkörperschaftsteuer zeigt).