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SWK 31, 1. November 1997, Seite W 159

Der Verlustbetrieb und die Fortbestehensprognose

Verbindliche Zusage zur Verlustabdeckung von außen für das laufende und folgende Jahr

Dr. Vinzenz Hamerle

Nachdem in den letzten Monaten die Unternehmensreorganisations- und Insolvenzrechtsänderungsgesetze zahlreiche literarische Betrachtungen der Unternehmenskrise ausgelöst haben, soll an dieser Stelle ein bereits altbekanntes literarisches (leider aber noch viel mehr wirtschaftliches) Problem unter einem besonderen Aspekt untersucht werden, nämlich die „Überschuldung" des Insolvenzrechts.

Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen, die nachhaltig Verluste erwirtschaftet haben, wurden bisher die Zukunftsaussichten kaum untersucht bzw. die Fortbestehensprognose hinterfragt, falls die Unternehmen Bestandteil eines (namhaften) Konzerns waren oder die Gesellschafter als solvent angesehen wurden. Nunmehr ist aber durch die Einbeziehung auch relativ kleiner („sogenannter mittelgroßer") Gesellschaften in die Prüfungspflicht eine verstärkte Beschäftigung mit der Fortbestehensprognose und damit dem Überschuldungstatbestand zu erwarten. Der Wirtschafts(Buch)prüfer wird nämlich nicht einfach auf „den guten Namen" vertrauen können, sondern zu überlegen haben, ob die dauernden betrieblichen Verluste, die von der Konzernmutter gelegentlich „übernommen" werden, nicht bereits die Überschuldung manif...

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