Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
bau aktuell 4, Juli 2018, Seite 139

Umgang mit Produktivitätsverlust und entgangenen Deckungsbeiträgen im englischsprachigen Raum

Andreas Kropik und Jacqueline Raab

In den vergangenen Monaten wurde das Thema der Mehrkostenforderungen im Zusammenhang mit der Berechnung des Produktivitätsverlustes österreichweit vielfach kontrovers diskutiert. Daher erscheint ein Blick über die deutschsprachigen Landesgrenzen hinaus angebracht. Die eine oder andere Methodik des englischsprachigen Raumes kann auch Denkanstöße für den Umgang mit Produktivitätsverlusten im Inland bieten.

1. Delay and Disruption Protocol

1.1. Vorbemerkung

Das sogenannte Delay and Disruption Protocol, zu Deutsch: Verzugs- (bzw Verzögerungs-) und Störungsprotokoll, das von der Gesellschaft für Baurecht in Großbritannien (Society of Construction Law [SCL]) herausgegeben wurde (im Folgenden: SCL-Protokoll), dient als Unterstützungstool für den praktischen Umgang mit Verzug und Störungen, die der Auftraggeber zu vertreten hat (sogenannte employer risk events). Das SCL-Protokoll soll im Bedarfsfall – im Interesse aller am Bauprozess Beteiligten – zur Ermittlung einer angemessenen Entschädigung für betroffene Auftragnehmer beitragen. Zudem sollen die im SCL-Protokoll enthaltenen Hinweise und Vorschläge Disputen zwischen Vertragspartnern vorbeugen und die Kosten für bereits eingetretene Strei...

Daten werden geladen...