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SWK 14, 10. Mai 1995, Seite T 40

Steuern und Staatsausgaben in Relation zum BIP

(apa) - Der Anteil von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen in Relation zum Brutto-Inlandsprodukt (BIP) in Österreich lag zwischen 1954 und 1960 bei 30 Prozent, 1970 stieg diese Quote auf 36 Produkt. Seit 1978 wird jedes Jahr ein Wert über 40 Prozent ausgewiesen, wobei die Höchstwerte 1985 und 1993 mit 43 Prozent erreicht wurden. Dies teilt das Österreichische Statistische Zentralamt (ÖSTAT) in einer Aussendung mit. Die Staatsausgaben machten 1954 36,7 Prozent des BIP aus. Einen historischen Höchstwert erreichte diese Quote 1993 mit 57,5 Prozent. Hauptgründe für diesen langfristigen Anstieg seien laut ÖSTAT die laufenden Transfers an private Haushalte (Pensionen, Familienbeihilfen, Arbeitslosengelder usw.) und Unternehmen (Subventionen) gemeinsam mit den seit 1975 stark ansteigenden Zinsen für die Staatsschuld.

Das öffentliche Defizit und die öffentliche Verschuldung werden im Maastricht-Vertrag als Konvergenzkriterien (3 Prozent bzw. 60 Prozent des BIP) im Zusammenhang mit der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion herangezogen. Während das öffentliche Defizit in Österreich zwischen 1945 und 1974 maximal bei 1,9 Prozent des BIP lag (zwischen 1954 und 1957, zu Beginn der...

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