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SWK 23, 15. August 1995, Seite 058

Finanzierungsaufwendungen im DBA-Recht

(SWK) - Zahlreiche österreichische Doppelbesteuerungsabkommen sehen für Dividenden (z. B. aus Irland) und Zinsen (z. B. aus griechischen Staatsanleihen) Steuerbefreiungen in Österreich vor. Andere Doppelbesteuerungsabkommen verpflichten Österreich zur Anrechnung der tatsächlich erhobenen oder fiktiv angenommenen ausländischen Quellensteuern. In beiden Fällen ist fraglich, wie Finanzierungsaufwendungen, die zur Anschaffung der Beteiligung oder der Anleihe getätigt werden, steuerlich zu beurteilen sind. Univ.-Prof. Dr. Michael Lang analysiert in einem Beitrag in der Juli-Ausgabe der SWI die Rechtslage. Er kommt dabei zum Ergebnis, daß die Finanzierungsaufwendungen auch dann abzugsfähig sind, wenn die Dividenden- oder Zinseneinkünfte in Österreich steuerfrei gestellt sind. Ist die Anrechnung der ausländischen Quellensteuer vorgesehen, kürzen die Finanzierungsaufwendungen nach der von Lang vertretenen Auffassung den jeweiligen Anrechnungshöchstbetrag nicht.

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