Nochmals: Die Sondervorauszahlung auf die Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer (Leserbrief)

Herr Alex Pöschl, SWK-Leser aus Innsbruck, schreibt uns zu dem in SWK-Heft 14/1995, Seite A 323 ff., abgedruckten Beitrag von Prof. Dr. Franz Weiler über die Sondervorauszahlung auf die Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer:

"Ich habe den oben angeführten Beitrag gelesen und frage mich als Staatsbürger und Steuerzahler:

1. Welchen Nutzen hat die ESt-Sondervorauszahlung für den Staat, wenn sie schließlich bei Veranlagung der ESt wieder in Anrechnung gebracht wird? Ist der Zinsgewinn für die Zeit bis zur Veranlagung der ESt so bedeutend, daß man soviel zusätzlichen Verwaltungsaufwand schaffen und die Unternehmen damit belasten kann?

2. Stellen die in den Ausführungen geschilderten Facetten der Berechnung und zu berücksichtigenden Umstände, mit den daraus entstehenden Konsequenzen, nicht eine sinnlose Belastung der Betriebe dar? Muß sich die Wirtschaft angesichts solcher Bestimmungen nicht gefrotzelt fühlen, wenn schon seit Jahren eine Verwaltungsvereinfachung versprochen wird?

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3. Entsteht durch solche Bestimmungen nicht der Eindruck, daß hier Menschen am Werk sind, die sich an juristischen Spitzfindigkeiten ergötzen und sich freuen, wenn andere nicht mehr mithalten können?

4. Drängt sich dabei nicht zwangsläufig die Frage auf, wem solche Zustände nützen könnten und wer daher ein Interesse daran haben könnte?

5. Hat man sich schon einmal Gedanken gemacht, welche Folgen es haben wird, wenn Unternehmer...