Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 13, 1. Mai 1995, Seite 038

Pfusch: Jährlicher Schaden österreichweit 150 Mrd. S

Einführung des "Luxemburger Modells"?

(apa) - Das Volumen der Schwarzarbeit hat sich in den vergangenen Jahren in Österreich dramatisch erhöht und liegt jetzt bei rund sieben Prozent des Bruttosozialproduktes, was wertmäßig etwa 150 Mrd. S entspricht. Laut einer Aufstellung des Gewerbeforschungsinstituts verliert allein die Bundeshauptstadt Wien pro Jahr durch "Pfusch", insbesondere im Baubereich, Abgaben in der Höhe von 5,1 Mrd. S. Angesichts dieser negativen Entwicklung der Schwarzarbeit sprach sich der Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, Walter Nettig, in einem Pressegespräch neben anderen Maßnahmen für die Einführung des "Luxemburger Modells" in Österreich aus.

Dieses Modell sieht vor, daß vor allem der Bau von privaten Wohnungen oder Einfamilienhäusern indirekt von der Mehrwertsteuer entlastet wird: Die Bauherren könnten nach Abschluß der Bauarbeiten eine teilweise Refundierung der Mehrwertsteuer erreichen, wenn sie dem Fiskus Rechnungen der Professionisten vorlegen. Gewinner wären laut Nettig nicht nur die Auftraggeber, die neben attraktiven Preisen zusätzlich den Vorteil der Gewährleistung und der Qualitätssicherung befugter Gewerbebetriebe beanspruchen könnten. Auch ...

Daten werden geladen...