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ÖBA 5, Mai 2016, Seite 344

Das Menschenbild in den Wirtschaftswissenschaften

Eine aktuelle Betrachtung vor dem Hintergrund der Finanzkrise

Christian A. Conrad

Das unmoralische Bereicherungsstreben von Managern auf Kosten ihrer Unternehmen und des Systems und damit der Gesellschaft war ein Charakteristikum der Finanzkrise. Der vorliegende Aufsatz untersucht das Menschenbild der Wirtschaftswissenschaften vor dem Hintergrund der Finanzkrise und ergänzt es durch neuere interdisziplinäre Forschungsergebnisse. Der Homo Oeconomicus ist ein legitimes aber auch vereinfachendes Denkmodell, das nur eingeschränkt die Realität beschreibt. Menschen verfolgen ihren eigenen Vorteil, sind aber auch zu Mitleid und uneigennützigem Verhalten fähig. Sie sind sowohl Individual- als auch Gemeinschaftswesen. Da aber die Rücksichtnahme auf andere bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist, und Nutzenmaximierung ein wichtiges Handlungsmotiv ist, sind Regeln und Sanktionen notwendig, um moralisches Verhalten zu fördern.

The immoral enrichment of managers at the expense of their companies and the system was one characteristic of the financial crisis. The present paper examines the image of Man in the Economic Sciences in the context of the financial crisis and newer inter-disciplinary research results. The homo economicus is a legitimate but also simple model t...

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