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AVR 1, Februar 2022, Seite 28

Schenkung von Anteilen an Immobiliengesellschaften

Grunderwerbsteuer und Schenkungsmeldung

Erik Pinetz

Immobilienvermögen stellt bei der Übergabe von Vermögen an die nächste Generation regelmäßig einen der wichtigsten Vermögensbereiche dar. Dies nicht zuletzt, weil die Preise für Immobilien – sei es in Kauf oder Miete – in den letzten Jahren rapide gestiegen sind. Immobilien werden aber nicht nur in Form der direkten Schenkung der Immobilie übertragen, sondern vermehrt auch in Form von Schenkungen von Kapitalanteilen an Gesellschaften, die (teilweise oder ausschließlich) Immobilienvermögen halten. Solche indirekten Schenkungen sollen in der Folge näher auf ihre grunderwerbsteuerlichen und ihre schenkungssteuerlichen Auswirkungen analysiert werden.

1. Überblick und Problemstellung

Für Schenkungen von Anteilen an immobilienbesitzenden Gesellschaften enthält das GrEStG in § 1 Abs 2a und Abs 3 zwei Tatbestände, wobei sich ersterer nur auf Personengesellschaften bezieht und zweiterer sowohl auf Personen- als auch Kapitalgesellschaften. In der Praxis kann der Anfall dieser Grunderwerbsteuerbelastung im Rahmen der zulässigen Steuergestaltung mitunter vermieden werden.

Im Bereich des § 1 Abs 3 GrEStG ist es ausreichend, dass nicht mindestens 95 % der Anteile in der Hand eines Erwerbers vereinigt werden. Dies ...

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