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AVR 3, Juni 2020, Seite 105

Eine gelungene Unternehmensübergabe

Wirtschaftsmediation als Erfolgsstrategie

Gabriele Hornig und Doris Bramo-Hackel

Ein gesundes Unternehmen braucht gute Führung, klare Aufgabenverteilungen und unterstützende Gesellschafter. Bei vielen erfolgreichen Familienunternehmen ist das der Fall. Die Verhältnisse ändern sich, wenn die Aufbaugeneration ausscheidet und die Kinder übernehmen. Es ist eine Tatsache, dass diese Situation oft konfliktbeladen ist. Dass jedoch jahrelange Streitigkeiten vermieden werden können und eine reibungslose Fortführung möglich ist, ist in immer mehr Fällen einer gelungenen Wirtschaftsmediation zu verdanken.

1. Ausgangslage

Ein Familienunternehmen wird in dritter Generation betrieben. Der Bruder, der als Lehrling ins Unternehmen gekommen ist, leitet den Vertrieb. Die Schwester, die nach dem Studium noch im Ausland tätig war, hat nach dem überraschenden Tod des Vaters die Geschäftsführung übernommen. Jetzt arbeiten sie seit acht Jahren gemeinsam im Unternehmen. Unterschiedliche Auffassungen hat es immer gegeben. Aber jetzt können sie gar nicht mehr miteinander. Die Schwester hat den Bruder gekündigt, der Bruder klagt, die Schwester führt die Gegenklage.

Ein Freund der Familie empfiehlt Wirtschaftsmediation, „weil es nicht notwendig ist, dass euer Streit jetzt auch noch öffentlic...

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