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ZWF 2, März 2021, Seite 46

Marktmanipulation in sozialen Medien

Christopher Schrank, Alexander Stücklberger und Simon Ewerz

Die Vorgänge rund um die GameStop-Aktie haben in den vergangenen Monaten für viel Aufsehen an den Kapitalmärkten gesorgt. Dabei wurde vor allem das Phänomen von Kleinanlegern, die sich über soziale Medien austauschen und anschließend an den Märkten tätig werden, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dieser Beitrag analysiert, ob dieses Vorgehen von Kleinanlegern als Marktmanipulation einzuordnen ist.

1. Grundlegendes

Trotz wirtschaftlicher Schieflage hat die Aktie der US-Einzelhandelskette GameStop Ende Jänner einen kometenhaften Aufstieg hingelegt. Stand die Aktie am noch bei einem Preis von 18,84 US-Dollar, zog der Kurs innerhalb weniger Wochen sprunghaft an und erreichte am die bisherige Bestmarke von 483 US-Dollar. Doch wie kommt eine solche Kursexplosion zustande? Durch den sinkenden Börsewert wurden Hedgefonds auf die wirtschaftlich schwierige Situation von GameStop aufmerksam und setzten durch Leerverkäufe darauf, dass der Aktienkurs weiter fallen würde. Zeitweise waren sogar mehr als 100 % der ausgegebenen GameStop-Aktien leerverkauft. Im Gegensatz dazu gingen einige Kleinanleger davon aus, dass GameStop eine Trendumkehr schaffen könnte. Sie organisierten sich in der Fol...

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