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ZWF 6, November 2015, Seite 287

Abgabenhinterziehung/-betrug – Folgewirkungen auf Unternehmens-, Konzern- und Steuerbilanz

Heribert Bach und Rainer Brandl

Die mit Hinterziehungsfällen häufig einhergehenden bilanziellen Folgen und die daraus resultierenden Folgeeffekte werden oftmals nicht hinreichend bedacht, obwohl damit im Fall wesentlicher Fehler im Jahresabschluss weitreichende Konsequenzen verbunden sein können. Damit gewinnen das steuerliche Risikomanagement und das Reporting dieser Risiken zunehmend an Bedeutung.

Der nachfolgende Beitrag ist die Zusammenfassung der ausführlichen Darstellung zu dieser in der Praxis nicht einfachen Fragestellung im Tagungsband Finanzstrafrecht 2014 (Hrsg Roman Leitner), der kürzlich im Linde Verlag erschienen ist.

Sehr häufig werden die bilanzrechtlichen Konsequenzen von Sachverhalten, die als Abgabenhinterziehung iSd § 33 FinStrG oder als Abgabenbetrug iSd § 39 FinStrG zu qualifizieren sind, unterschätzt. Ähnliches gilt für die bilanzrechtlichen Konsequenzen anderer Strafdelikte (zB Untreue, Korruptionsdelikte, Betrug, Sozialbetrug etc). Nachfolgend werden die wichtigsten Prüfungsschritte anhand folgenden Beispiels exemplarisch und ohne Anspruch auf Vollständigkeit erläutert:

Beispiel

In einer GmbH werden nicht alle Einnahmen/Umsätze erfasst (Schwarzumsätze) und auf Basis von Scheinrechnungen Betriebsausgaben und Vorsteue...

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