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ZWF 1, Jänner 2020, Seite 24

Der untreuerechtliche Befugnismissbrauch bei Sportsponsoringmaßnahmen von Kapitalgesellschaften

Marco Wolfsberger

Die Untreue gilt seit geraumer Zeit als das klassische Delikt der Wirtschaftskriminalität. Der Anwendungsbereich dieser Bestimmung erscheint nahezu uferlos und hat mittlerweile auch den Bereich des Sports erreicht. Als diffiziles Terrain haben sich Sportsponsoringaktivitäten herauskristallisiert, wobei das untreuerechtliche Spannungsfeld vor allem im Verhältnis zwischen der geldwerten Leistung des Sponsors und der schwierig bewertbaren Gegenleistung des Gesponserten liegt. Dieser Beitrag analysiert die daraus resultierenden Fragen iZm dem Befugnismissbrauch bei Sportsponsoring.

1. Sportsponsoring und Untreue

Einzelsportler, Teams und Veranstalter, quer über alle Sportarten hinweg, benötigen Sponsorengelder, um dauerhaft sportlich und wirtschaftlich reüssieren zu können. Erfolgreiche Player im Sport wiederum bieten Unternehmen eine attraktive Plattform, um ihre Ziele einer breiten Öffentlichkeit zu kommunizieren. Sportsponsoring ist deshalb beliebt und weit verbreitet. Entschließt sich eine Privatperson, einen Sportler mit ihrem Privatvermögen zu unterstützen, ist dies aus untreuerechtlichen Gesichtspunkten unproblematisch; die strafrechtlich relevante Schranke bilden hier die Gläubig...

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