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ASoK 7, Juli 2010, Seite 242

Diskriminierung im Bewerbungsverfahren

Auswahl der Teilnehmer an einem Assessment-Center

Dr. Andreas Gerhartl

Die praktische Relevanz des Verbotes der Diskriminierung im Arbeitsverhältnis ist zunehmend im Steigen begriffen. Mit der Erhöhung der Zahl der streitgegenständlichen Fälle wächst auch die Diffizilität der damit verbundenen Rechtsfragen. Auf diese Weise werden die von der Judikatur entwickelten Leitlinien differenzierter und komplexer, beginnen aber auch, Inkonsistenzen zwischen einzelnen Entscheidungen aufzuwerfen. Im gegenständlichen Fall ging es um die Frage, unter welchen Voraussetzungen die Auswahl der Bewerber an einer externen Begutachtung (Assessment-Center) diskriminierend sein kann ( 8 ObA 69/09v).

Sachverhalt und Rechtsfrage

Der Kläger befindet sich in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis und ist Abteilungsleiter in der Landesgeschäftsstelle des AMS Oberösterreich und bewarb sich um die ausgeschriebene Funktion als stellvertretender Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich. Außer ihm kamen noch eine weitere Bewerberin (die damalige Leiterin einer regionalen Geschäftsstelle des AMS Oberösterreich) und drei weitere Bewerber, darunter der Sekretär eines oberösterreichischen Landesrates, in die engere Auswahl. Der von den vier Sozialpartnern auf L...

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