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TPI 5, Oktober 2017, Seite 256

Geschäftsvorfallbezogene Nettomargenmethode („Transactional Net Margin Method“)

Anwendung in der Praxis

Manuel Taferner und Melanie Traindl

Für die Ermittlung fremdüblicher Verrechnungspreise bzw für die Überprüfung der Fremdüblichkeit angewandter Verrechnungspreise können gemäß OECD einerseits die geschäftsvorfallbezogenen Standardmethoden, („traditional transaction methods“ – Preisvergleichs-, Wiederverkaufspreis- und Kostenaufschlagsmethode), andererseits die geschäftsvorfallbezogenen Gewinnmethoden („transactional profit methods“ – Nettomargen- und Gewinnteilungsmethode) herangezogen werden. Die Gewinnmethoden werden in der täglichen Praxis in den letzten Jahren verstärkt eingesetzt. Dabei gilt vor allem die geschäftsvorfallbezogene Nettomargenmethode („Transactional Net Margin Method“, „TNMM“) als die am häufigsten zum Einsatz kommende Methode, um zB die Fremdüblichkeit der Vergütung von Vertriebs-, Produktions- und Dienstleistungsfunktionen – sofern diese nur als Routinefunktionen einzustufen sind – zu testen.

Die praktische Relevanz der TNMM ist ua darauf zurückzuführen, dass viele Konzernstrukturen aus Verrechnungspreissicht als Geschäftsmodelle konzipiert sind, die aus einem (oder mehreren) funktionsstarken Unternehmen (idR als Entrepreneur, Strategieträger oder Prinzipal bezeichnet) und zahlreichen funktionssc...

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