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TPI 2, April 2022, Seite 50

ORA-Konzept – Prüfung der realistischerweise zur Verfügung stehenden Handlungsalternativen

Elisabeth Klemens

Ein integraler Bestandteil des Fremdvergleichsgrundsatzes ist das Konzept der „realistischerweise zur Verfügung stehenden Optionen“. Bei konzerninternen Geschäftsvorfällen ist stets zu analysieren, ob fremde dritte Unternehmen in vergleichbaren Geschäftsvorfällen unter vergleichbaren Rahmenbedingungen die Bedingungen des gegenständlichen konzerninternen Geschäftsvorfalls ebenso akzeptiert hätten und ihnen keine eindeutig attraktivere Möglichkeit zur Verwirklichung ihrer Geschäftsziele zur Verfügung gestanden hätte. Jene Anwendungsbereiche, auf welche die OECD-VPL iVm dem ORA-Konzept insbesondere eingehen, sollen nachfolgend detailliert dargestellt werden.

1. Definition

Im Zentrum der Anwendung des Fremdvergleichsgrundsatzes steht die Vergleichbarkeitsanalyse, deren Ziel es ist, die Bedingungen eines konzerninternen Geschäftsvorfalls mit jenen, die zwischen voneinander unabhängigen Unternehmen in vergleichbaren Geschäftsvorfällen unter vergleichbaren Bedingungen vereinbart worden wären, zu vergleichen. Konkret geht es hierbei um die Identifikation und den Vergleich der jeweiligen kaufmännischen und finanziellen Beziehungen bzw wirtschaftlichen Bedingungen (günstigere Preise, bessere R...

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