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TPI 2, April 2017, Seite 97

Verlagerung von KERT-Funktionen

Analyse einer Restrukturierung bei einem Finanzinstitut

Sebastian Haselsteiner

Die unveränderte Zinslandschaft und die steigenden regulatorischen Maßnahmen erhöhen den Kostendruck auf in- und ausländische Finanzinstitute und zwingen diese, vermehrt Funktionen zu zentralisieren. Die Folge ist die Errichtung von Shared-Service-Centern. Mögliche steuerliche Konsequenzen sind die Verlagerung von Funktionen, die Verlagerung von Wirtschaftsgütern und von damit einhergehenden Gewinnen. Es gilt daher, rechtzeitig zu analysieren, ob – nach dem Konzept des AOA – KERT-Funktionen verlagert werden, um das Risiko einer Ergebniszurechnungsänderung bzw einer Wegzugsbesteuerung frühzeitig zu identifizieren bzw zu vermeiden.

1. Sachverhalt

Die argentinische HAS-Bank ist ein international agierendes Finanzinstitut und hat weltweit Tochtergesellschaften, von denen aus der jeweils lokale Kreditmarkt bearbeitet wird. Für ihre Geschäftstätigkeit innerhalb der EU wurde die österreichische HASAT-Bank gegründet. Die HASAT-Bank betreut überwiegend Firmenkunden in Österreich und fungiert gleichzeitig als Holdinggesellschaft verbundener Kreditinstitute in Italien (HASIT) und Deutschland (HASDE).

Die zunehmenden regulatorischen Vorschriften seitens der Aufsichtsbehörden in der EU, in Österre...

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