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TPI 3, Juni 2020, Seite 163

Handlungsmöglichkeiten für produzierende Routineunternehmen in der Corona-Krise

COVID-19 zwingt Konzerne zum Überdenken ihrer Verrechnungspreissysteme

Gerald Posautz

Die Auswirkungen der Corona-Krise und die damit verbundene Unsicherheit zwingen Unternehmen auch in Bezug auf Verrechnungspreissysteme zum Handeln. Dabei reicht die Bandbreite an Möglichkeiten von der Beteiligung der Routineunternehmen am Gesamtverlust bis hin zur Umstellung des Vergütungsmechanismus, um das verbundene Unternehmen wirtschaftlich am Leben erhalten zu können. Der weit verbreitete Einsatz von Datenbankstudien sollte im Lichte der aktuellen Krise auch überdacht werden.

1. Sachverhalt

Die Convenient AustriaGruppe ist seit Jahrzehnten europaweit Marktführer bei Haushaltsgeräten. Das österreichische Headquarter (HQ) – die Conv Austria GmbH – agiert als Strategieträger und ist vor allem in der Forschung und Entwicklung sowie im Vertrieb von Haushaltsgeräten tätig. Darüber hinaus erbringen die Mitarbeiter im österreichischen HQ im Rahmen eines Shared-Service-Centers diverse Dienstleistungen (zB IT, Legal, HR etc) für die verbundenen Unternehmen.

Die Fertigung der Haushaltsgeräte wird seit vielen Jahren von der Tochtergesellschaft – Conv Slovakia s.r.o. – in der Slowakei übernommen. Wie in der Funktions- und Risikoanalyse dargestellt, kümmern sich die Mitarbeiter der Conv Slova...

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