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TPI 3, Juni 2020, Seite 155

Zollrechtliche Auswirkungen von Verrechnungspreisanpassungen

Spannungsfelder zum Zollwert und Warenursprung im Lichte von COVID-19

Theresa Arlt und Eduard Kurz

Die COVID-19-Pandemie zeigt erhebliche Auswirkungen auf Lieferketten und Geschäftsmodelle. Damit werden auch Verrechnungspreissysteme zwischen verbundenen Unternehmen auf den Prüfstand gestellt. Die Frage um die Implikationen von Verrechnungspreisen auf den Zollwert gewinnt damit erneut an Bedeutung. Der Zusammenhang zum präferenziellen Ursprung von Waren sollte dabei ebenfalls evaluiert werden.

1. Geschäftsmodelle und Verrechnungspreise auf dem Prüfstand

Die COVID-19-Pandemie führte und führt im internationalen Warenverkehr zu wachsenden Herausforderungen sowohl auf der Beschaffungs- als auch auf der Absatzseite. Die infolge der steigenden Infektionszahlen restriktiven Anordnungen der Behörden bewirkten in vielen Regionen der Welt deutliche Lieferverzögerungen. Der Warenfluss an logistischen Knotenpunkten für See- und Luftfracht kam teilweise zum Erliegen. Auch im Straßengüterverkehr führten Grenzschließungen zu Engpässen und Unterbrechungen im Warenfluss. Durch die Einschränkungen bei den Transportkapazitäten stiegen die Beförderungsraten in der See- und Luftfracht um ein Vielfaches. In Zeiten von Just-in-Time-Beschaffung und Single-Sourcing waren und sind insbesondere Unternehmen,...

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