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TPI 6, Dezember 2022, Seite 219

Mehrjährige Veranlagung im Cash-Pool im internationalen Konzern

Beispiele aus der Verwaltungspraxis

Doris Hack und Daniel Zehetner

Konzerninterne Finanztransaktionen sind häufig Prüfungsschwerpunkt bei Außenprüfungen. Dabei werden oft Verrechnungspreisaspekte von Cash-Pools thematisiert. Neben der Aufteilung der aus dem Cash-Pool resultierenden Synergieeffekte und der fremdüblichen Abgeltung des Cash-Pool-Leaders ist in der Praxis die mehrjährige Veranlagung im Cash-Pool häufiger Diskussionspunkt. Im Rahmen der „sachgerechten Abgrenzung“ des Geschäftsvorfalls ist zu prüfen, ob in wirtschaftlicher Betrachtungsweise bei mehrjähriger Einlage in den Cash-Pool nicht eine langfristige Ausleihung an den Cash-Pool vorliegt, die entsprechend fremdüblich zu verzinsen ist. In diesem Beitrag werden dazu Fallbeispiele analysiert und Lösungsstrategien dargestellt.

1. Der Cash-Pool aus Verrechnungspreissicht

1.1. Konzernfinanzierung und Verrechnungspreise

Der gesetzlichen Bestimmung des § 6 Z 6 lit a EStG folgend sind Finanzierungsgeschäfte über die Grenze zwischen verbundenen Unternehmen steuerlich nach dem Fremdverhaltensgrundsatz zu beurteilen. Sowohl die Verrechnungspreisleitlinien der OECD als auch die nationalen Verrechnungspreisrichtlinien können als Auslegungshilfe bei der Beurteilung des Fremdverhaltensgrundsatzes auch bei Finanztransak...

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