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SWK 27, 20. September 2018, Seite 1190

Einheitsbilanz – (k)ein erstrebenswertes Ziel?

Zeit für ein alternatives Konzept

Roman Rohatschek und Christiana Broidl

In Österreich und Deutschland dominiert prinzipiell das Maßgeblichkeitsprinzip, doch bestehen mittlerweile in der Europäischen Union Harmonisierungsbestrebungen im Rechnungslegungssystem; diese beziehen vor allem die zunehmende Anwendung von IFRS wie auch Debatten um das in anderen Ländern nicht so stark verankerte Maßgeblichkeitsprinzip mit ein. Während sich Deutschland im Zuge der Einführung des Bilanzmodernisierungsgesetzes 2009 (BilMoG) vom Weg zur Einheitsbilanz sukzessive verabschiedet hat, rückte in Österreich im Rechnungslegungs-Änderungsgesetz 2014 (RÄG 2014) neben Internationalisierungsbestrebungen und Modernisierungsabsichten wieder das Ziel der Einheitsbilanz in den Vordergrund.

1. Hintergrund und Gestaltungsmöglichkeiten

Seit dem RÄG 2014 wird in Österreich neuerlich das Ziel der Einheitsbilanz angestrebt. Mit einer Annäherung an eine einheitliche Gewinnermittlung zwischen dem UGB und den Steuergesetzen (EStG, KStG) wird erwartet, dass Österreichs Unternehmenslandschaft von erheblichen Vereinfachungen profitiert. Nicht zuletzt soll sich dies ua in einer Reduzierung der Verwaltungskosten niederschlagen.

Bisherigen Untersuchungen zufolge tendierten bereits vor BilMoG und RÄG 2014 mehr...

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