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IRZ 5, Mai 2009, Seite 182

Bedeutung latenter Steuern in wirtschaftlich unruhigen Zeiten

Christian Zwirner und Kai Peter Künkele

Latente Steuern können ein in der IFRS-Rechnungslegung komplexes und vielschichtiges Problemfeld darstellen. Diese Erkenntnis ist ebenso wenig neu wie die Tatsache, dass vielfach erst die Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvorträge zu einem wesentlichen Ergebnis- und Eigenkapitaleffekt im IFRS-Abschluss beiträgt. Gerade in Zeiten unsicherer Prognosen gerät die Abgrenzung latenter Steuern allerdings wieder in den Fokus der Rechnungslegung, sowohl als bilanzpolitisches Instrumentarium als auch als Risikoposition im IFRS-Abschluss. Nicht zuletzt hat auch die DPR im Jahr 2006 ein besonderes Augenmerk auf die Steuerabgrenzung gerichtet. Die Prüfstelle sah sich in der Vergangenheit während rund 200 eingeleiteter Prüfungen in überdurchschnittlich vielen Fällen „mit einer zweifelhaften Bilanzierung bzw. einer zweifelhaften Begründung für eine Bilanzierung bei der Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge konfrontiert”.

1.  Ansatz

Nach IAS 12 erfolgt ein einzeldifferenzen- und bilanzorientierter Ansatz latenter Steuerposten auf Grund des Vergleichs zwischen dem Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld im IFRS-Abschluss (Reporting Base) und in der Steuerbilanz (Tax Base). ...

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