Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
SWK 26, 10. September 2018, Seite 1177

Auslösung der Mehrwertsteuerpflicht in der Schweiz und ihre Folgen

Neuerungen beim Schweizer Mehrwertsteuergesetz, bei den Radio- und Fernsehabgaben sowie beim Versandhandel

Remigius Häring und Erich Tüllenburg

Was haben die folgenden Situationen gemeinsam? Ein österreichisches Unternehmen liefert eine Maschine in die Schweiz und stellt die Inbetriebnahme vor Ort sicher. Ein anderes österreichisches Unternehmen überwacht als Generalunternehmer die Erstellung und Inbetriebnahme einer Maschine mit Lieferort Schweiz. Ein Schweizer Tourist bezahlt für die Nutzung des WLAN in einem österreichischen Hotel. Ein österreichischer Versandhändler versendet eine Kleinlieferung in die Schweiz. Ein österreichisches Unternehmen stellt seinem in der Schweiz wohnhaften Mitarbeiter ein Firmenfahrzeug zur Verfügung. All diese Szenarien können eine Mehrwertsteuerpflicht in der Schweiz auslösen.

1. Schweizerische Mehrwertsteuer

Das Mehrwertsteuerrecht der Schweiz harmonisiert nicht vollständig mit dem österreichischen bzw EU-Recht. Zwar unterscheidet auch die Schweiz zwischen Lieferungen und Dienstleistungen, die Abgrenzungen sind jedoch nicht identisch.

Die Lieferung wird in der Schweiz als Verschaffen oder Übertragen der Befähigung, in eigenem Namen über einen Gegenstand (sowohl beweglich als auch unbeweglich) verfügen zu können, definiert. Im Schweizer Mehrwertsteuerrecht gelten die Vermietung von Gegenstände...

Daten werden geladen...